Hallo liebe Helfer/innen,
Liebe Unterstützer/innen,
Liebe Freunde,
seit Mitte Oktober war ich in der Emsschule im Einsatz. Am Tag 1 bin ich und mein Team ins "kalte Wasser" gesprungen - ohne Plan, ohne zu Wissen was auf uns zu kommt. Alle mit dem gleichen Gedanken: "Wir wollen helfen!"
Mich (und ich denke ich kann auch von meinen Helfern/innen sprechen) hat diese Arbeit an meine Grenzen gebracht. Wir versuchten im Chaos ein wenig Struktur aufzubauen. Spenden wurden koordiniert, Sortiert, ausgegeben. Tägliche Öffnungszeiten in der Kleiderkammer Emsschule gehört einfach dazu. Die Menschen, die zu uns kamen, hatten ja nichts. Oktober, November und der Dezember, war für mich persönlich, ein Arbeiten an meinem Limit. Aber es war toll.
Darf man überhaupt toll sagen? Das Leid was wir in dieser Zeit erlebt haben, war grausam. Menschen mit gequälten Gesichtern. Ausgepowert, ängstlich, schmerzerfüllt. Manche Augen waren so unendlich mit Trauer gefüllt. Vor allem die Kinder, die oft sehr verstört waren.
Und trotz dieser Seite - durfte ich ganz viel tolles von diesen Menschen lernen. Lebensfreude. Dankbarkeit. Geduld. Optimismus.
Und deswegen war es (auch) eine tolle Zeit. Ich habe Menschen kennen lernen dürfen, mit denen ich so vielleicht nie in Kontakt gekommen wäre. Ich durfte eine große Spendenbereitschaft kennen lernen und ganz viel Vertrauen und Unterstützung.
Diese Arbeit - meine Ehrenamtliche Arbeit - hat mich verändert. Und nun wird das Kapitel Emsschule beendet. Die Barenburg Schule ist jetzt zentraler Anlaufpunkt in diesem Bereich und die Emsschule wurde aufgelöst.
Ich danke allen die mich unterstützt haben. Hier auf meiner Seite, mit Spenden oder mit tatkräftiger Unterstützung vor Ort. Von Herzen vielen vielen Dank.
Wie es jetzt bei mir weiter geht? Weiß ich noch nicht. Erst mal steht mein privat Leben im Vordergrund. Jedoch bin ich ja doch mit dem Thema Flüchtlingshilfe tief verbunden und werde auch noch weiterhin im Hintergrund agieren. Und wer weiß, wie es weiter geht.....
Alles liebe
Astrid Khan
